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FDP

Jahrzehntelang war es Kryptologen, Onomatologen, Archäologen und Gastroenterologen trotz intensiver Bemühungen nicht gelungen, die Bedeutung der Abkürzung F.D.P. zu enträtseln. Vonseiten der Partei wurde offiziell nur bekannt gegeben, dass die Punkte das Wichtigste darin seien. Entsprechend groß war dann die Verwirrung und Ratlosigkeit, als die Punkte entfernt wurden! War das eine Zeitenwende, der Ausdruck einer inhaltlichen Neuorientierung? Das ist schwer zu sagen. Denn allein die Begriffe „FDP“ und „Inhalt“ im selben Satz zu nennen, ist schon ein gewagtes Unterfangen. Wie aus gewöhnlich gut unterrichteten Humoristen-Kreisen verlautet, besteht das Parteiprogramm nur aus folgendem Satz: „Im liberalen Sinne heißt liberal nicht nur liberal.“ Aha! Das Bekanntwerden des Parteiprogramms steigerte die Verwirrung allerdings nur noch, da in dem ganzen Satz weder ein „F“, noch ein „D“ noch ein „P“ vorkommt.

Als ostfriesische Walforscher kürzlich die Gesänge und Telefonate des fürs derzeitige Finanzmysterium verantwortlichen FDP-Politikers C. Lindner untersuchten, meinten sie die Bedeutung des Akronyms herausgefunden zu haben:

Fahr
Doch
Porsche

Lindner reagierte prompt. Und bei aller kritischen Distanz muss man ihm zugestehen, dass dies das glaubwürdigste Dementi war, welches es von einem FDP-Politiker je gegenben hat:
Er wisse nicht was „dochfahren“ sei, und er kenne Frau Porsche gar nicht – außerdem sei er seit mehreren Tagen verheiratet. Auch mit dem Begriff „Porsche-Gate“ könne er nichts anfangen. Müsse es nicht „Watergate“ heißen? Oder „Waterloo“? War das nicht der Ort, an dem ein größenwahnsinniger Politiker seinen Niedergang erlebte? Fragen über Fragen ...

Lobbyvorwürfe – Der Spiegel